Bodenluft Definition - Bodenluft

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Definition «Bodenluft»
Die Bodenluft ist die gasförmige Komponente des Bodens und eigentlich der Gegenspieler des Bodenwassers. Denn die Bodenporen sind entweder mit Luft bzw. Gasen oder Wasser bzw. wässriger Bodenlösung gefüllt. Mit steigendem Wassergehalt sinkt der Bodenluftanteil und umgekehrt.
Die Bodenluft besteht wie die atmosphärische Luft aus Stickstoff (N2), Sauerstoff (O2) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Der Kohlendioxidgehalt ist aber massgeblich grösser (s. Tab.). Besonders bei verdichteten oder verkrusteten Böden steigt dieser merklich an. Unter bestimmten Bedingungen können daneben auch andere Gase wie z.B. Ammoniak (NH3), Schwefelwasserstoff (H2S) und Methan (CH4) vorkommen.

Sauerstoff O2
Kohlendioxid CO2
Stickstoff N2
Atmosphärische Luft Ø
20,950,0479,0
 Bodenluft< 20,60> 0,20um 79,0
Zusammensetzung von Bodenluft und atmosphärischer Luft in Vol.-%
Bodenluft, insbesondere der in ihr enthaltene Sauerstoff, ist die zentrale Voraussetzung für die lebenswichtigen Atmungsprozesse der meisten Bodenorganismen und Pflanzenwurzeln. Darüber hinaus wirkt Bodenluft über Oxidations- und Reduktionsprozesse entscheidend bei der Bodenentwicklung mit.
 
Zwischen Bodenluft und Atmosphäre findet ein permanenter Gasaustausch statt, der als "Bodenatmung" bezeichnet wird. Dieser Gasaustausch lässt sich teilweise auf die Luftbewegung infolge von Druckunterschieden zwischen Atmosphäre und Bodenluft zurückführen. Überwiegend spielen dabei Diffusionsvorgänge aufgrund unterschiedlicher Partialdrücke der Luftkomponenten O2 und CO2 eine Rolle. Die Diffusionsgeschwindigkeit hängt vom jeweiligen Bodengefüge ab. Der grösste Austausch findet durch den Regen statt, denn da wird die vorhandene Luft mit dem hohen CO2-Gehalt aus den Poren in die Atmosphäre verdrängt. Beim Versickern des Wassers nach dem Regen wird neue Luft aus der Atmosphäre mit normalem Sauerstoffgehalt in den Boden "gesogen". Für eine gute und vollständige Durchlüftung sind jedoch Kapillaren und Wurmgänge nötig.
 
Die Bodendurchlüftung ist also abhängig vom mengenmässigen Anteil und der Kontinuität luftführender (Grob-)Poren, d.h. von der Körnung, dem Gefüge und dem Wassergehalt und noch mehr von der Lebendigkeit des Bodens, besonders vom Vorhandensein von Regenwürmer. Allgemein ist ein steiniges, grobporiges, belebtes und regenwurmreiches Bodengefüge viel besser durchlüftet als ein dicht gelagertes Gefüge, das nur Fein- und Feinstporen besitzt. Hier verbleibt die Bodenluft auch bei Regenfällen als Blasen im Boden.
 
Eine gute Durchlüftung des Bodens ist die Hauptgrundlage aerober Bodenlebewesen und fördert somit die biologische Aktivität des Bodens.
Bodenluft GmbH - Zur Säge 16 - 8606 Greifensee
 
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